Termine im raumwerk
Mehrmals im Jahr finden im raumwerk Ausstellungen mit Künstlern, Kunsthandwerkern und Designern statt.
Daneben öffnen wir unsere Räume für Lesungen und andere kulturelle Veranstaltungen.
Mehrmals im Jahr finden im raumwerk Ausstellungen mit Künstlern, Kunsthandwerkern und Designern statt.
Daneben öffnen wir unsere Räume für Lesungen und andere kulturelle Veranstaltungen.
Ausstellungsdauer
11. Juli – 20. September 2024
Die Ausstellung findet an zwei Orten statt!
raumwerk – Concept-Store und Galerie
Schwanthalerstraße 125 | 80339 München
Kunststück – Wohnen Kunst Design
Herrenstraße 16 | 86911 Dießen
Jörg Bachhofer verwendet Kohle, Pastellkreide und Tusche auf Papier. Mit wenigen Strichen, Flächen und Linien erzeugt er ein Phänomen zwischen Erscheinen und Vergehen, zwischen Schöpfung und Auflösung. Bachhofers Arbeiten oszillieren in einem steten Zustandswechsel von zunehmender Fragmentierung und kurz bevorstehender Verdichtung, die sich in körperhaften Andeutungen von Torso oder Boot manifestieren – und sich doch nicht vollkommen zu solchen Objekten verdichten.
Ausstellungsdauer
28. Februar 2024 bis 26. März 2024
Sonderöffnungszeiten während » Schmuck 2024 «
28. Februar 2024 bis 3. März 2024
Mittwoch + Donnerstag + Freitag 10 – 19 Uhr
Samstag + Sonntag 10 – 14 Uhr
Gerd Rothmann
wird am Sonntag den 3. März anwesend sein!
Es wurde viel geredet, viel getrunken und viel gezeigt.
In dieser Ausstellung, an diesem Tisch, sollen Schmuckstücke ausprobiert, Silbergerät in die Hand genommen und Publikationen über die individuellen Kunstwerke angeschaut werden.
Die Idee ist, das Manuelle in der Betrachtung der Dinge erleben.
Gerd Rothmann
1941 geboren in Frankfurt
1961–64 Lehre als Gold- und Silberschmied und
Studium an der Zeichenakademie Hanau
1967 Arbeiten mit »billigen« Materialien wie Acrylglas und Kunststoffen
Seit 1976 Arbeiten mit Körperabformungen
Diverse Lehraufträge
1990 1. Preis beim Wettbewerb der Danner-Stiftung, München
In internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.
Freitag, 9. Februar 2024 | 20 Uhr
Sprecher: Martin Pfisterer
2 Klassiker vom weltberühmten Übertreibungskünstler Thomas Bernhard – ein lustiger Bernhard- Abend!
Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen
Meine Preise
Bernhards Auszeichnungen und Preisverleihungen ad absurdum geführt & gesprochen…
Eintritt
12 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
Ausstellungsdauer
16. November 2023 bis 24. Februar 2024
Die Ausstellung zeigt überwiegend Malerei – Öl auf Leinwand oder Karton – sowie einige Druckgrafiken.
Christoph Drexler, Jahrgang 1955, war und ist in zahlreichen Ausstellungen vertreten und wurde vielfach für sein Werk ausgezeichnet. Bekannt ist der Künstler vor allem für seine aufs Wesentliche reduzierten Landschaften und Häuser mit großem Wiedererkennungswert.
Die Welt in Drexlers Bildern hat ein klar überschaubares Inventar wie aus einer Kindheitserinnerung: Den Himmel, einen Berg, eine Wiese, einen Baumstamm, ein ruhendes Boot auf einem See – und immer wieder: ein Haus, eine Hütte, ein Unterstand, eingebettet in eine weite Landschaft. Der Kulturjournalist und Fotograf Moritz Holfelder spricht vom »in seiner wiederkehrenden Grundform […] typische[n] Drexler-Haus«. Laut Holfelder »sieht man diesen Häusern an, dass da jemand eine große Erfahrung entwickelt hat, wie mit ihnen umzugehen ist«.
Die dargestellten Motive in ihren »Urformen« und in ihrer Ruhe sind Sehnsuchtsorte, können Geborgenheit und Schutz versprechen, bergen aber ebenso Fragilität und Vergänglichkeit. Drexler-Kennerin Anke Humpeneder-Graf schreibt: »Die Bildmotive lassen sich tragen von dem Gefühl angehaltener Zeit und der kaum merklichen Irritation durch ihre in den Anklängen an Hopper und de Chirico aufscheinende Unwirklichkeit und latente Bedrohtheit. Mit diesen seltsam schwebenden Stimmungen des Dazwischen, zwischen Bedrohung und Idylle, bieten Drexlers Bilder keine finalen Rezepturen für den Betrachter«. Sie lassen Interpretationsspielraum, offerieren eine Reflektionsfläche für die Verfasstheit des Betrachters – kurz: sie berühren.
Ausstellungsdauer
14. September – 4. November 2023 – verlängert in Dießen
Wir zeigen neue Arbeiten auf Leinwand.
Ort: Die Ausstellung findet an zwei Orten statt!
Kunststück – Wohnen Kunst Design | Herrenstraße 16 | 86911 Dießen – Verlängert bis Februar 2024
raumwerk – Concept-Store und Galerie | Schwanthalerstraße 125 | 80339 München (Westend) – verlängert bis 9. November 2023
Die Arbeiten von Andreas Stöhrer ziehen uns mit ihrer starken Farbkraft in den Bann. Die figurativ-abstrakte Malerei erzählt subtile Geschichten oder zeigt reine Farbe.
Figürliche Protagonisten sind Arbeiter, Engel, Clowns, … andere Motive sind stimmungsvolle, erzählerische Bildräume und Landschaften – oder die Malerei bleibt vollkommen abstrakt. Die Bilder sind emotional anziehend oder auch rätselhaft. Sie regen an – in Farbe zu baden, im Bildraum, in Gedanken und Gefühlswelten spazieren zu gehen …
Andreas Stöhrer kombiniert in seiner Malerei flächig, mit grobem, kantigem Duktus aneinander gesetzte, leuchtende Farbe mit zeichnerischen Elementen. Er erarbeitet seine Malerei in zahlreichen Teilschritten: um Abstand zu seinem Werk zu bekommen bearbeitet er es zuweilen hängend an der Wand, liegend auf dem Boden oder er stellt die Malfläche auf den Kopf.
Andreas Störer hospitierte zwischen 1985 und 1987 bei seinem Onkel, dem Maler Walter Stöhrer, in Berlin und besuchte von 1987 bis 1993 die Münchner Akademie der Bildenden Künste in der Klasse von Helmut Sturm. Dessen Malerei hat Andreas Stöhrer genauso Impulse gegeben, wie die kritzelige Kopffüßler-Figuration des Maler-Onkles Walter Stöhrer. Doch das sind lediglich Spuren, die in der Malerei Andreas Stöhrer längst Ihren eigenständigen und starken Ausdruck gefunden haben.
Freitag, 17. November 2023 | 20 Uhr
Sprecher: Martin Pfisterer
Daniel Kehlmann
Ruhm
Eintritt
12 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
Freitag, 15. September 2023 | 20 Uhr
Sprecher: Martin Pfisterer
Annie Ernaux
Erinnerung eines Mädchens
ZEIT-Magazin: »Atemberaubend geschrieben.«
2022 erhielt Annie Ernaux den Nobelpreis für Literatur.
Annie Ernaux erzählt vom Sommer 1958 und von dem Mädchen, das sie gewesen ist: von ihrer ersten sexuellen Begegnung, von Freiheit und Lust. Von Macht, Ohnmacht und Unterwerfung. Von einer Wunde, die niemals ausgeheilt ist – und vom teuer bezahlten Erkennen des eigenen Werts.
Eintritt
12 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
Ausstellungsdauer
11. Mai – 24. Juni 2023
Wir zeigen neue Arbeiten auf Papier von Thomas Heyl und Skulpturen von Klaus Schultze.
Ort: Die Ausstellung findet an zwei Orten statt!
Kunststück – Wohnen Kunst Design | Herrenstraße 16 | 86911 Dießen
raumwerk – Concept-Store und Galerie | Schwanthalerstraße 125 | 80339 München (Westend)
Finissage mit den Künstlern + Gästen
Kunststück in Dießen
Sonntag, den 25. Juni 14–18 Uhr
Gespräch
Im Rahmen der Finissage im Kunststück in Dießen sprechen wir mit den Künstlern und unserem Gast Wolfgang Lösche, der als Leiter der Galerie Handwerk in München ein langjähriger Wegbegleiter Klaus Schultzes ist.
Beginn: 14.30 Uhr
Lesung in Erinnerung an Philipp Luidl (1930–2015)
Angeregt durch die persönliche Verbindung beider Künstler zu dem Dießener Philipp Luidl (Typograph, Gestalter, Autor und Lyriker), lassen wir mit unserm zweiten Gast, seiner Tochter Katharina Luidl, den Tag mit Lyrik und Prosa ausklingen:
wenn der himmel oben bleibt
Sprachlich knapp und inhaltlich weit – ein Einblick in seine Dießner Kindheit und Jugend am See.
Beginn: 16.00 Uhr
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Klaus Schultze
1927 in Frankfurt am Main geboren, lebt Klaus Schultze nach seiner Töpferlehre in Konstanz als junger Künstler knapp dreißig Jahre in Frankreich. Anfang der 1950er Jahre inspiriert und ermutigt ihn das Leben in einem künstlerisch aktiven Umfeld in Paris zur freien künstlerischen Arbeit.
1979 bis 1993 hatte Schultze die Professur für Keramik an der Akademie der Bildenden Künste München inne.
Bekannt ist Klaus Schultze vor allem für seine großformatigen Skulpturen und Kunst-am-Bau-Projekte wie beispielsweise die Brunnen- und Platzgestaltung des Münchner Rotkreuzplatzes oder zahlreiche weitere Arbeiten im öffentlichen Raum, vorwiegend in Deutschland und Frankreich, aber auch der Schweiz und Belgien.
1969 entdeckt er in Siena den Ziegelstein als ideales Material für seine künstlerische Tätigkeit, denn dieser ist vielseitig einsetzbar, handlich, bruchsicher und wetterbeständig. Der Ziegelstein lässt sich zu freien Formen fügen und Schultze erschafft daraus neue, ganz eigene Formschöpfungen.
Mit dieser Technik setzte Schultze viele seiner Kunst am Bau Projekte um: archaische und kubisch-rudimentäre Skulpturen, die in Räume eingreifen, Plätze beleben und formen, kinetische Brunnen und geschwungene Mauern, aus denen Figuren wachsen, ebenso wie freistehende, in den Himmel ragende Fantasiefiguren wie einen Schutzengel, der stabil auf einem Fuß stehend seine mit farbigen Intarsien geschmückten Flügel zum Schutz und zur Freude des Betrachters ausbreitet.
Schultze kombiniert auch keramikfremde Materialien wie Metall und Holz, er setzt keramische, farbig glasierte Bruchstücke und farbig ummantelte Kabel als Intarsien ein und kreiert so ausdrucksstarke Skulpturen mit sinnlicher Anmut. Klaus Schultzes Werke strahlen spielerische Leichtigkeit, kindliche Unbekümmertheit und Lebensfreude aus und zeugen von seiner immensen Schaffens- und Experimentierfreude.
Bis heute ist Klaus Schultze künstlerisch tätig, es entstehend weiterhin groß- und kleinformatige Arbeiten, auch in Zusammenarbeit mit seiner Frau, der Künstlerin Nica Haug.
Thomas Heyl
Thomas Heyl, 1960 in Coburg geboren, studierte 1980-86 Malerei und Kunsterziehung an der Akademie der Bildenden Künste in München. Seit 2006 ist er als Professor für Kunst und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg tätig.
Die vielschichtigen, virtuosen Arbeiten auf Papier zeichnen sich durch die vielfachen Überlagerungen der Farbschichten und Ebenen, das Repertoire an Formen wie Geflechte, Bänder oder Blasen und die eindeutigen Eingriffe durch klare Kanten oder scharfe Schnitte aus. Es finden sich aber auch zeichnerische Momente – unbändig oder präzise gesetzt. Lasierende und deckende Farbflächen, die er mittels Pinsel, Pinselstiel, Fingern oder Rakeln in lebhaft, spontanen Bewegungen aufbringt, überlagern und durchdringen sich. Damit verleiht er seinen Bildwerken eine überraschende Dreidimensionalität.
Heyl arbeitet in zwei Techniken: der Malerei und dem Papierschnitt, beides auf dem Bildträger Papier.
Bei seinen Papierschnitten reißt oder schneidet er mit klarer Präzision geometrisch-exakte oder freie, organisch-bewegte Fehlstellen in die bemalte Papieroberfläche, durch die Schattenbildung der herausgelösten Formgebilde vermischen sich optische und reale Räume.
Thomas Heyl spielt mit unserer Wahrnehmung: wir sehen Flächen und denken »Raum«.
Mit seinen oft sprechenden Titeln bietet Heyl uns einen zusätzlichen Zugang zu dem Gezeigten, die Titel sind niemals konkret, aber als sprachlich-informelle Assoziationsangebote gemeint.
Wir wünschen viel Vergnügen und freuen uns auf regen Besuch und Austausch.
Schmuck 2023
Where the hell is consciousness? A foray of a dogged Ptolemaic.
Ausstellungsdauer
8. März bis 1. April 2023
Zeitraum: Mittwoch 8. bis Sonntag 12. März 2023
Mittwoch–Freitag 10–19 Uhr, Samstag + Sonntag 10–14 Uhr
Ort: raumwerk – Concept Store und Galerie
Schwanthalerstraße 125 | 80339 München
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlässlich der Sonderschau SCHMUCK der internationalen Handwerksmesse München zeigen wir neben einer neuen Arbeit weitere Stücke von David Bielander und Helen Britton.
David Bielander erarbeitet unkonventionelle und sinnliche Schmuckstücke. Seine konzeptionellen, (selbst-)kritischen und humoristischen Kreationen überraschen mit dem Unerwartetem, mit Mehrdeutigkeit. Sie sind geprägt von seiner Experimentierfreudigkeit mit Materialien und handwerklichem Können. Nichts ist, wonach es aussieht: Wellpappe ist aus Silber oder Gold, Wiener Würstchen waren ein Kaffeehausstuhl, …. Die preisgekrönten Entwürfe Bielanders zeigen in der Schmuckgestaltung neue Richtungen auf und fordern den Betrachter oder Träger seiner Arbeiten dazu auf, zu reflektieren und vertraute Wege zu verlassen.
David Bielander wurde 1968 in Basel geboren und lebt und arbeitet seit über 20 Jahren in München. Er war Meisterschüler bei Prof. Otto Künzli. Er arbeitet an internationalen Projekten und füllt Lehraufträge aus. Mit Helen Britton und Yutaka Minegishi teilt ein Atelier. »Was uns drei verbindet«, sagt Bielander, »ist die ehrliche Faszination für Materialien, das spielerische Ausprobieren, wenn es darum geht, wie man eine Sache machen kann und letztlich auch das Interesse an der Geschichte der Materialien.«
Er ist mit seinen Werken in zahlreichen Museen und Sammlungen vertreten. Darunter Die Neue Sammlung – The Design Museum, (Dauerleihgabe der Danner–Stiftung), München (DE), Schmuckmuseum Pforzheim (DE); Bundesamt für Kultur Schweiz immudac, Lausanne (CH); CODA Museum, Apeldoorn (NL); National Gallery of Australia, Canberra (AU); MAD (museum of Art and Design) NY (US); Musée des Arts décoratifs, Paris (FR); FNAC, Paris (FR); Hiko Mizuno College of Jewelry, Tokio (JP); Dallas Museum of Art (US), Los Angeles County Museum of Art (US); The Metropolitan Museum of Art, New York (US), V&A London (UK).
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Helen Britton wurde 1966 in Australien geboren und lebt und arbeitet seit über 20 Jahren in München. Sie war Meisterschülerin bei Prof. Otto Künzli und ist in der ganzen Welt unterwegs, als Gastdozentin, bei Ausstellungen und immer wieder in ihrer Heimat Australien. Die gesamte Bandbreite ihres Schaffens umfasst Schmuck, Malerei, Skulptur.
Ihre Arbeiten sind in internationalen Sammlungen und Museen vertreten. Darunter: CODA Museum Amsterdam (NL); The Art Gallery of South Australia, Adelaide (AU); Stedelijk Museum, Amsterdam (NL); The Netherlands Stedelijk Museum, Amsterdam (NL); Queensland Art Gallery, Brisbane, (AU); National Gallery of Australia, Canberra(AU); Die Neue Sammlung, Staatliches Museum für angewandte Kunst, Munich (Dauerleihgabe der Danner–Stiftung); The Art Gallery of Western Australia, Perth (AU); Schmuckmuseum im Reuchlinhaus, Pforzheim; National Gallery of Victoria, (AU); Museum of Fine Art, Boston, USA; The Metropolitan Museum of Art, NY, (USA); The Hermitage, St Petersburg (RU); Victoria and Albert Museum, London (UK); Museum of Art and Design, New York(USA); MAXXI museum, Rome (IT).
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sonderschau Schmuck, München, 8. bis 12. März 2023 auf dem Messegelände München in Halle B1.
Einen Überblick über das Angebot der Schmuck-Woche gibt
https://www.ihm.de/presse/pressemeldungen/pressemeldung/schmuck-2023-willkommen-in-der-welthauptstadt-des-schmucks?type=%2527
Ausstellungsdauer
16. Dezember – 28. Januar 2023
Ort:
raumwerk – Concept-Store und Galerie | Schwanthalerstraße 125 | 80339 München (Westend)
Das Sitzen auf einem Stuhl gilt noch nicht sehr lange für Jeden als selbstverständlich. Der einzelne Stuhl blieb lange Zeit für hochrangige Personen reserviert als Symbol für ihre Macht. Etwa ab dem 16. Jahrhundert übernahmen Gutsherren und das Bürgertum das Sitzen auf Stühlen. Erst mit dem Durchbruch der industriellen Möbelproduktion im 19. Jahrhundert wird das Sitzen auf Stühlen für breitere Bevölkerungsschichten erschwinglich. Es bleiben aber der einfache Hocker und die Bank allgegenwärtig und nur der Hausherren sitzt auf einem Armlehnstuhl.
Mit richtungsweisenden und originellen Entwürfen zeigen wir die Vielfalt des zeitgenössischen Sitzmöbels. Unsere kleine Auswahl an Stühlen zeigt den schmalen Grat zwischen angewandtem Möbeldesign und Kunstgegenstand. Hierbei steht die Besonderheit hinsichtlich Herstellungstechnologie, Materialauswahl und Verarbeitung im Fokus.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch !
Gudrun Bürgin, Thomas Seibert, Regina Fröhlich + Team
Besuchen Sie auch unsere Ausstellung
20 Lieblingssessel
an unserem 2. Standort in Dießen am Ammersee
Kunststück – Dießen am Ammersee »
Schmuck 2022
Ort: raumwerk – Concept Store und Galerie
Schwanthalerstraße 125 | 80339 München
Zeitraum: Freitag 8. bis Sonntag 10. Juli 2022
Freitag 10-19 Uhr, Samstag + Sonntag 10 –14 Uhr
Buchpräsentation: Freitag, 8. Juli 2022 | 14 Uhr
raumwerk – Concept Store und Galerie präsentiert in Zusammenarbeit mit der Galleria Antonella Villanova das neue Buch über das Werk von Helen Britton, herausgegeben von Giampaolo Prearo, Mailand. Die Künstlerin signiert am Freitag ab 14 Uhr diese limitierte Publikation. Ausgewählte Arbeiten der Künstlerin werden zur Münchner Schmuckwoche im raumwerk ausgestellt.
Helen Britton ist Kuratorin der Sonderschau Schmuck 2022
Sonderschau Schmuck, München, 6.– bis 10. Juli, Messe Ost, Halle B5, Weitere Sonderschauen der Gesellschaft für Handwerksmessen: Talente – Meister der Zukunft und Exempla (größte Sonderschau der IHK von Werkstätten aus aller Welt).
Das Theatiner zeigt Fr., 8. Juli, 16 Uhr und So., 10. Juli, 11 Uhr, die Dokumentation »Hunter from Elsewhere – a Journey with Helen Britton«.
Einen Überblick über das Angebot der Schmuck-Woche gibt www.hwk-muenchen.de/artikel/schmuck-2022-74,0,10540.html
Ausstellungsdauer
7. Juli – 10. September 2022
Verlängert bis Ende Oktober!
Ort: Die Ausstellung findet an zwei Orten statt!
raumwerk – Concept-Store und Galerie | Schwanthalerstraße 125 | 80339 München (Westend)
Kunststück | Herrenstraße 16 | 86911 Dießen
raumwerk – München Westend »
Kunststück – Dießen am Ammersee »
Hybride Fotografie bezieht sich auf einen Begriff aus der Biologie und bezeichnet die Verschmelzung verschiedenartiger Zellen. Joss Bachhofers Arbeiten verbinden Fotografie und malerische Mittel zu etwas, das nicht mehr eindeutig Malerei oder Fotografie zuzuordnen ist. Fernsehbilder (Screenshots), Fotos aus dem Internet und Fotos aus privaten Alben bilden die Basis für seine Arbeiten. Ihre Herkunft ist nicht mehr ersichtlich. Aus ihrem Zusammenhang herausgelöst, tritt die konkrete Bedeutung des einzelnen Bildes mehr in den Hintergrund und regt statt dessen von den Vorbildern des Betrachters abhängige Interpretationsräume an.
Joss Bachhofer behandelt die Wechselbeziehungen von Fotografie und malerischen Oberflächen und wirft die Frage auf, inwieweit sich Aussage und Rezeption eines Fotos durch die malerische Bearbeitung ändern.
Durch die frescohafte Mischtechnik fügt er fotografischen Ausdrucken eine haptische Ebene hinzu und jedes Bild ist ein Original. Bei den benutzten Materialien handelt es sich um Schwarz-Weiß-Laserdrucke, reine Pigmente, Pastellkreiden, Gipsmilch und Öl.
Im raumwerk und Kunststück, unseren Standorten in München und Dießen am Ammersee, zeigen wir diesen Sommer ausgewählte Arbeiten von Joss Bachhofer mit dem Schwerpunkt Landschaft.
Ausstellungen
Deutschland: München, Berlin, Jena, Marburg, Düsseldorf, Köln, Nürnberg, Augsburg
International: Korea, Portugal, Bulgarien, Österreich, Ungarn, Indien und USA
Ausstellungsdauer
9. März bis 23. April 2022
Eröffnung
Termin: Mittwoch 9.03.2022 12–19 Uhr
Einführung: 18 Uhr: Julie Metzdorf, Kulturjournalistin beim BR
Es gelten die aktuellen Regelungen zur Covid-19-Pandemie.
Ort: raumwerk – Concept Store und Galerie | Schwanthalerstraße 125 | 80339 München
Sonderöffnungszeiten 9. – 13. März
( ursprünglicher Termin von Schmuck + Munich Jewellery Week )
Mittwoch – Freitag 12 –19 Uhr, Samstag 10 –14 Uhr, Sonntag 10 –14 Uhr
Das raumwerk im Münchener Westend zeigt die unter dem Eindruck der Pandemie entstandene Werkgruppe »Horses and the Sky at Night«. Kraftvoll und funkelnd zeugen die Kunstwerke von den Gefühlen und Umständen dieser für uns alle herausfordernden Zeit.
Es kommt selten vor, dass Helen Britton ihren Werken Worte voranstellt. Die Gruppe von Arbeiten – Schmuck, Malerei und Skulptur – mit dem Titel »Horses and the Sky at Night«, hat jedoch eine ganz besondere Entstehungsgeschichte, die Britton so erläutert: »In einer Zeit der Trauer um Verlorenes war es diese innere Welt der kraftvollen Bilder, die mir Trost spendete. Ich arbeitete in meinem Kelleratelier, ohne Blick auf den Himmel, in einem Land, das nicht meine ursprüngliche Heimat ist. Während ich mich nach der Freiheit sehnte, die ich einmal hatte, sind diese Arbeiten aus einem Rückzug in die Freiheit der Kunst entstanden, als sich die Türen zu dem Leben, das ich gewohnt war, schlossen.«
Sie konzentrierte sich auf Dinge, die ihre Vorstellungskraft beflügeln: das Pferd als Symbol für den ungezähmten Geist und den geheimnisvollen, dunklen Nachthimmel, übersät mit funkelnden Sternen, die für etwas Größeres und Fesselndes stehen.
Britton bearbeitete das Thema mit demselben Impetus über verschiedene Medien hinweg: Es entstanden Gemälde – dreidimensionale Objekte mit energischem Pinselduktus, mit Farbe auch auf dem Rahmen und dem Glas. Es entstanden Skulpturen, darunter ein Pferd aus Zement, massiv und archaisch, das Blätter und Sternenlicht auf seinem breiten Rücken sammelt. Es entstanden Schmuckstücke, kunstvolle Anhänger aus Galalith, Pferde – scheinbar den Bildern entsprungen – , Broschen – wiederum Pferde – mit haufenartig angeordneten Steinen. »Sind das Wolken oder eine Last, wie das Gewicht des Wissens?«, fragt sie. Außerdem ein silbernes Pferd, das ein grünes Blatt in sich trägt, vielleicht Hoffnung? Die Werke sind Zeugen der Zeit
der Pandemie, »die Gefühlszustände widerspiegeln und den Wunsch ausdrücken, ungestüm zu rennen, das ungezähmte Tier am Himmel zu sein: frei!«
Helen Britton wurde 1966 in Australien geboren und lebt und arbeitet seit über 20 Jahren in München. Unter normalen Umständen ist sie in der ganzen Welt unterwegs, als Gastdozentin, bei Ausstellungen und immer wieder in ihrer Heimat, Australien. Mit den ebenfalls international renommierten Künstlern David Bielander und Yutaca Minegishi teilt sie in München ein Atelier. In der Ausstellung »Horses and the Sky at Night«
zeigt Helen Britton die gesamte Bandbreite ihres Schaffens: Schmuck, Malerei, Skulptur.
Die Ausstellung bildet den Auftakt zur in diesem Jahr von Helen Britton kuratierten »Schmuck«, der
Sonderschau der Internationalen Handwerksmesse. Diese Veranstaltung wurde pandemiebedingt von März
auf Juli verschoben.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
artist’s statement
Horses and the Sky at Night
It is rare that I start with words, but this small group of new works came from a title determined well over one year ago as a way of providing myself space to explore and create under increasingly challenging circumstances. My focus turned inward to elements that inspire my imagination, the horse a symbol of the untamed mind and the night sky, its mysterious darkness sprinkled with stars, that in themselves speak of something vast and compelling. In this time of grieving for that which is lost, it is this inner world of forceful imagery that brings solace, in my cellar studio, in a foreign land with no glimpse of the sky as I work. Whilst longing for the liberty I once had, these works have come out of a retreat into the freedom of art when the doors closed on the life I knew.
The energy of this time, flowing around and through me comes from a greater series of events in which I am inconsequential, like a drop of rain on the coat of a galloping horse. I attempt to find a hold through these direct images, these skies and animals in motion contrasting the static atmosphere of the cyclical lockdowns and restrictions. To think about the great rhythms of the universe, to expand beyond the grief of this moment and connect to something distant from me through my art is a saving grace. I retreat further into my work and practice stabilises the possibility to retain dignity in the face of adversity.
The paintings are formed with direct and gestural marks, using a big brush to push the paint along or lay it down in energetic flicks like tails of creatures. There is a cement horse, solid and archaic, collecting leaves and starlight on its broad back, a silver horse bearing a green leaf, perhaps hope. Paint, the most spontaneous way to describe dreams and memories, sidles up to other materials, silver, glass, gold, galaith, rusty steel. There are horses that are brooches, with piles of stones. Are these clouds, or a burden, like the weight of knowledge? The horse becomes an element of weather, out of control, enraged or omnipotent, heavy rain. Others have galloped of the surface and hang as pendants in their own space, free to make their amuletic way in the world on their human companion. The paintings, sculpture and jewellery here are one thing, without hierarchy, without concern for convention, created with the same gesture and thought across diverse media. These works are messengers of this time, recognising the reality of our plight, the desire to run, to be that animal free
in the sky.
Helen Britton, February 2022
Ausstellungsdauer
18. November 2021 bis 22. Januar 2022
Eröffnung
Ort: raumwerk – Concept Store und Galerie| Schwanthalerstraße 142 + 125 | 80339 München
Termin: Sonntag 21.11.2021 12–18 Uhr
Einführung: 13.30 Uhr: Moritz Holfelder, Kulturjournalist beim BR
Es gelten die aktuellen Regelungen zur Covid-19-Pandemie.
Die Ausstellung zeigt überwiegend Malerei – Öl auf Leinwand oder Karton – sowie einige Druckgrafiken.
Christoph Drexler, Jahrgang 1955, war und ist in zahlreichen Ausstellungen vertreten und wurde vielfach für sein Werk ausgezeichnet. Bekannt ist der Künstler vor allem für seine aufs Wesentliche reduzierten Landschaften und Häuser mit großem Wiedererkennungswert.
Die Welt in Drexlers Bildern hat ein klar überschaubares Inventar wie aus einer Kindheitserinnerung: Den Himmel, einen Berg, eine Wiese, einen Baumstamm, ein ruhendes Boot auf einem See – und immer wieder: ein Haus, eine Hütte, ein Unterstand, eingebettet in eine weite Landschaft. Der Kulturjournalist und Fotograf Moritz Holfelder, der in die Ausstellung einführen wird, spricht vom „in seiner wiederkehrenden Grundform […] typische[n] Drexler-Haus“. Laut Holfelder »sieht man diesen Häusern an, dass da jemand eine große Erfahrung entwickelt hat, wie mit ihnen umzugehen ist«.
Die Stimmung und Wirkung von Drexlers Bildern passen in unsere Zeit – sie treffen einen Nerv. So sind die dargestellten Motive in ihren »Urformen« und in ihrer Ruhe Sehnsuchtsorte, können Geborgenheit und Schutz versprechen, bergen aber ebenso Fragilität und Vergänglichkeit. Drexler-Kennerin Anke Humpeneder-Graf schreibt: »Die Bildmotive lassen sich tragen von dem Gefühl angehaltener Zeit und der kaum merklichen Irritation durch ihre in den Anklängen an Hopper und de Chirico aufscheinende Unwirklichkeit und latente Bedrohtheit. Mit diesen seltsam schwebenden Stimmungen des Dazwischen, zwischen Bedrohung und Idylle, bieten Drexlers Bilder keine finalen Rezepturen für den Betrachter«. Sie lassen Interpretationsspielraum, offerieren eine Reflektionsfläche für die Verfasstheit des Betrachters – kurz: sie berühren.
Bilderliste + Vita
raumwerk#13_Christoph Drexler_Bilderliste
»…Beim Durchforsten der Ruinen, der Scherben und dem Schutt der Geschichte, wähle ich Materialien und Formen aus, die einen emotionalen Impulses freisetzen, und erzähle mit meinen Arbeiten eine Geschichte – keine Geschichte des Exzesses oder der Fülle, sondern die einer berührenden Beobachtung.
Ich suche die Spuren einer verlorenen Vergangenheit und mache diese sichtbar. Ich halte sie fest in diesen Arbeiten. Die gewählten Materialien schaffen eine Erzählung, die Vergangenheit und Gegenwart, Kultur, Geschichte und Geografie verbindet. Der Thüringer Wald, die Stadt Erfurt, die großen Umbrüche in der neueren deutschen Geschichte, sanft und brutal, Freiheit, Verlust, Globalisierung, all das ist drin – flüsternd, knisternd, glitzernd.
Erzählte Geschichten sind erhaltene Geschichten. Sie leben weiter, nicht nur in Worten, sondern in den Materialien und den Menschen, die diese sprechen hören können.« Helen Britton
Hinweis:
Ausstellung Helen Britton – Forest Stories
Zeichnung, Malerei, Objekte und Schmuck
im Kunststück ab 01. Dezember 2021 | Eröffnung am 05. Dezember 12–18 Uhr | Einführung 13.30/14 Uhr: Wolfgang Lösche
Dank für die Leihgaben der in München gezeigten Werke an Galleria Antonella Villanova
Robert Förch – Orte der Erinnerung
Linolschnitt
»In einer Stunde durch Europa«
titelt die Süddeutsche Zeitung.
Ausstellungsdauer
06. Oktober – 13. November 2021
Künstlerführung
Ort: Kunststück | Herrenstraße 16 | 86911 Dießen
Termin: 17.10.2021 12 Uhr
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Einlass nur mit bestätigter Voranmeldung über E-Mail.
Bitte nur mit Impfnachweis oder Genesenenausweis.
Die Ausstellung findet an zwei Orten statt:
raumwerk – München Westend »
Kunststück – Dießen am Ammersee »
Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt aus 60 Schaffensjahren des 1931 geborenen Künstlers – mit Fokus auf den Handdrucken des farbigen Linolschnitts. Diese machen mit mehr als 300 Werken den größten Teil von Robert Förchs Schaffen aus, das außerdem Radierungen, Lithografien, Gouachen und Zeichnungen umfasst. Förchs Leidenschaft für den Linolschnitt wurde während seines Studiums an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart durch seinen Lehrer Professor Karl Rössing geweckt. Wie dieser gehört Förch zu den Künstlern, die den Linolschnitt in der Kunstgeschichte etablierten.
In seinen mehrfarbigen Handdrucken erreicht Förch mit dem Linolschnitt eine malerische Qualität, die üblicherweise nicht mit dieser Hochdrucktechnik in Verbindung gebracht wird. Sanft in den Farben, kraftvoll im Ausdruck, ziehen die grafischen Bilder die Betrachter in ihren Bann. In gedämpften Blau-, Grün- und Graunuancen zeigen sie Kulturlandschaften, Gebäude und Plätze von atmosphärischer Wirkung. Maßgeblich ist die subjektive Empfindung, nicht die naturalistische Treue zu den dargestellten Motiven. So wirklichkeitsnah Förchs Bilder erscheinen, tragen sie doch etwas Surreales, Entrücktes in sich. Ansichten, die einem soeben noch bekannt und vertraut vorkommen, wirken bei genauer Betrachtung wie aus einer anderen Welt. Der Förch-Kenner und Kunsthistoriker Dr. Günter Baumann bringt es auf den Punkt: „Diese Vertrautheit mit dem Gesehenen und zugleich die stimmungsmäßige Distanziertheit machen den irritierenden wie faszinierenden Reiz eines künstlerischen Schaffens aus, das seinen vollendeten Ausdruck in der scheinbar abgelegenen Technik des Linolschnitts fand.“
Nicht die touristischen Attraktionen sind es, die Förch interessieren, sondern Nebenschauplätze – ein Bauzaun an einer italienischen Kirche, ein Gartentor mit auffliegenden Vögeln, eine vergitterte Reblandschaft in Frankreich, Graffiti an einer Mauer. Allen motivgebenden Orten ist gemeinsam, dass sie von Menschenhand geprägt sind. Menschen selbst sind auf den Bildern selten zu sehen, aber immer spürbar – als wären sie gerade noch dagewesen oder würden gleich wiederkommen.
Der handwerkliche Arbeitsprozess des Linolschnitts ist körperlich anstrengend, braucht Zeit und Konzentration. Robert Förch fertigt vor Ort Skizzen und Zeichnungen, im Atelier entsteht der Entwurf. Dabei zerlegt er das Motiv in verschiedene Bildebenen und überträgt diese auf die Linolplatten – jede Farbe erhält ihre eigene Druckplatte, in der Regel vier bis fünf pro Bild. Sodann schneidet der Künstler die Druckstöcke und beginnt nach ersten Probedrucken mit dem eigentlichen Druckprozess. Dabei werden die einzelnen Druckplatten eingewalzt und sorgsam von Hand übereinander gedruckt. So fügen sich die einzelnen Druckmotive Schicht um Schicht wieder zu einem Ganzen. Das Motiv erfährt durch dieses Zerlegen und erneute Zusammensetzen eine künstlerische Abstraktion, durch die Förch das für ihn Wesentliche hervortreten lässt.
Mit seiner behutsam gelenkten Kraftübertragung durch Handballen und Fingerkuppen auf das Papier ermöglicht der Handdruck lebendig strukturierte Flächen mit fast malerischer Wirkung. So kann lasierend gedruckt werden – die Flächen erscheinen dann transparent, lassen die tiefer liegende Farbschicht durchscheinen. Auch das Überdrucken mehrerer Farbschichten ist möglich. Förch ist ein Meister darin, die Ausdrucksmöglichkeiten des Linolschnitts differenziert einzusetzen. Seine Farbflächen sind lebendig und haben trotz der insgesamt zurückgenommenen Farbigkeit eine Strahlkraft mit überraschenden Akzenten.
Pro Motiv gibt es in der Regel vier, maximal 12 vorgesehene Drucke, die sich jedoch deutlich voneinander unterscheiden können – so gesehen ist jeder Druck ein Unikat: »Keines der Blätter gleicht dem anderen vollständig in den koloristischen Nuancen« (Dr. Günter Baumann). Manchmal wechseln die Farbstimmungen von Druck zu Druck sogar gravierend. So kann sich ein geheimnisvoll gelber Himmel beim nächsten Blatt in ein dunkelgraues Firmament verwandelt haben, das eine zuvor nicht dagewesene Schwere ins Bild setzt. Diese Abweichungen bei ein- und demselben Motiv belegen, wie sehr Förch gerade bei der Wahl der Farbigkeit von der Wirklichkeit abweicht – Förchs Orte in Europa sind Orte der Erinnerung und der Möglichkeiten.
Elke Niederreuther Wilhelms
Malerei | Zeichnung
„Mal Elefant, mal elegant“ – so titelt die Süddeutsche Zeitung anlässlich unserer aktuellen Ausstellung.
Die positive Berichterstattung freut uns ganz besonders, da die Ausstellung ja leider ohne Eröffnungsfeier starten musste.
Ausstellungsdauer
20. August – 17. Oktober 2020
verlängert bis 21. November
Die Ausstellung findet an zwei Orten statt :
raumwerk – München Westend »
Kunststück – Dießen am Ammersee »
»Wenn man lebt, passiert nichts«, schrieb Jean Paul-Sartre 1938. »Aber wenn man das Leben erzählt, verändert sich alles.« Es wird geordnet. Nach Ursache und Wirkung, Absicht und Zufall, Banalitäten und Wundern. Das gleiche Material kann zu unzähligen unterschiedlichen Erzählungen zusammengesetzt werden. Eine wahre Ordnung existiert nicht. Um ein Leben zu erzählen, stehen Worte und grammatische Regeln zur Verfügung, die der Heranwachsende sich aneignet. Der Sinn der Satzelemente läßt sich in Wörterbüchern nachschlagen, was richtig, falsch oder verfremdet ist, entscheidet die Grammatik. In der Sprache herrscht relative Einigung darüber, welche Zeichen sich auf welches Objekt bezieht.
Das Leben zu malen ist anders. Einer Malerin, die die Welt in ein Bild transformieren will, steht eine Zeichenmenge dieser Art nicht zu verfügen, ein Vokabular, dass gezählt, klassifiziert und in einem Verzeichnis zusammengefasst wurde. Sie entwickelt aus Form und Farbe Ausdrucksmöglichkeiten, die sich in ihren Nuancen, Übergängen und Kombinationen einer Einteilung widersetzen. Malerische Erzählungen lösen sogar Ordnungen auf, die in die Sprache eingeschrieben sind: Eine Katze erscheint nicht mehr als lebendiges Säugetier, das sich fremd von der leblosen Pflanzenwelt absetzt. Sie erscheint als Teil einer kontinuierliche Welt, in der die Eindeutigkeit dieser Differenzen verschwindet. Die Malerin Elke Wilhelms hat eine überraschende, malerische Sprache entwickelt, die Wirklichkeiten schafft, die das Begehren erzeugen, diesen Blick auf die Welt teilen zu können. Ihre Akte, Landschaften, Porträts und Stilleben stehen mit der Welt in einer Beziehung der Ähnlichkeit, sie definiert jedoch die Elemente dieser Welt und ihre Verbindungen immer wieder neu. Dabei setzt sie keine scharfen Messerschnitte an, wie sie Novalis für die Tätigkeit des Naturforschers beschrieb, der den inneren Bau der Natur erforschen will. Sie gleicht vielmehr dem von Novalis beschriebenen Künstler und verfolgt das »Flüssige und Flüchtige mit leichtem Sinn.« … zeigt sich ebenso wie in den Akten, Porträts und Stilleben. Dem Zwang zur Vollendung, wie ihn Honoré de Balzac in »Le chef d’oeuvre inconnu« beschrieb, begegnet Elke Wilhelms dabei mit Gelassenheit. Formen bleiben angedeutet, das Papier bleibt unbemalt oder wird im Nachhinein durch Risse oder Kratzer freigelegt. Das weiße Papier wird in einen Raum der Imagination transformiert.
. Die Aktdarstellungen, die in den vergangenen Jahrzehnten entstanden, sind außergewöhnlich und überschreiten die Traditionen des Genres. Die Künstlerin schafft nicht allein raffinierte Studien des ruhenden und bewegten Körpers. Es sind individuelle Porträts, die den ganzen Körper umfassen: die Extremitäten, den Rumpf, das Gesicht. Elke Wilhelms hebt die hierarchische Trennung zwischen dem Individuellem, dem Gesicht, und dem Allgemeinen, dem Körper, auf. Sie zeigt, was vielleicht, entgegen kultureller Normen, wahrnehmbar wäre, dass sich das Individuum an der Haltung seiner Schulter in gleichem Maße erkennen ließe wie an den Zügen seines Gesichtes.
Elke Wilhelms reiches künstlerisches Werk hat jene zwei Ebenen entwickelt, die die Komplexität der figurativen Malerei bestimmen. Zum einen erzählt sie das Leben. Gleichzeitig erzählt sie von der Kunst des Erzählens, von der Kunst der Malerei selbst. Sie erzählt davon, wie Geschichten entstehen, die nicht nur eine Verbindung zur Welt erzeugen und den Blick auf sie verändern, sondern die durch ihre künstlerischen Raffinesse und Feinheit, die Welt außerhalb des Bildes vergessen lassen können. Margit Rosen
»… Elke Wilhelms zielt auf die Veranschaulichung der in der Natur enthaltenen poetischen Möglichkeiten. Sie zielt auf das visuelle Gedicht.« Prof. Dr. Werner Haftmann
»In den Arbeiten von Elke Wilhelms ist Kunst die sichtbare Spur der Einfühlung eines einzelnen nachdenklichen Menschen in das Wesen der Erscheinungen, in Schönheit, Vergänglichkeit, Tod. Ein Wesen, das sie am Beispiel von Landschaft gleichnishaft vergegenwärtigt in der Begegnung heller und dunkler Farbmassen, bewegter und ruhiger Strukturen, in der Verschränkung von Nähe und Ferne. Ein Wesen, ein Prozess, den sie … zu verwirklichen beginnt in einem ebenso schöpferischen wie zerstörerischen Umgang mit dem Material selbst.« Hannelore Ahorn (N.Z.)
…
Die Lesung ist verschoben auf unbestimmte Zeit. Neuer Termin wird bekannt gegeben.
Wir hoffen auf baldige Besserung der Umstände und wünschen allen gute und stabile Gesundheit.
Sprecher: Martin Pfisterer
Arno Geiger
Unter der Drachenwand
Der Roman eines Jahres: 1944. Der Krieg ist verloren, aber wie fern ist der Frieden? In fiktiven Briefen und Tagebucheinträgen kommen wir den Figuren und ihren Kriegserfahrungen so nahe wie selten in der Literatur. Da sind die Mädchen am Mondsee, die buchstäblich im Schatten des Krieges ihre sehnsüchtigen Briefe an die Abwesenden schreiben, und da ist vor allem Veit Kolbe – ein verletzter, einsamer Soldat, der versucht, die »harte Kriegshaut« abzulegen, um sein Trauma verarbeiten zu können, der versucht zu überleben und zu lieben …
Eintritt
10 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
raumwerk präsentiert ab 01. Mai 2020 das Teppichunikat 5/13 Lichtgrün von 13RUGS.
Die Kollektion 13/13 Reflecting Colours umfasst 13 Teppichunikate die über das Jahr 2020 hinweg monatlich gelauncht werden. In einer Welt der Buntheit und Überladung legt sie ganz bewusst einen farblichen Fokus auf 2 x 13 Farben.
Der fünfte Kollektionsteppich 5/13 Lichtgrün trägt die Natürlichkeit und Lebendigkeit des frischen, frühsommerlichen Grüns in sich.
Das helle Lichtgrün hat etwas Anfängliches, ist gleichzeitig erfrischend und beruhigend.
Der Kollektionsteppich 5/13 erzählt die Geschichte eines schönen, hellen Frühsommer-Tages in der Natur. Frische, noch hellgrüne Getreidefelder, die sich in einer leichten Sommerbrise unter wohltuenden Sonnenstrahlen wiegen und in der Ferne der Waldrand und die noch schneebedeckten Gipfel der Berge.
Maße: ca. 1,5 m x 2,2 m
Farbe: Lichtgrün
Design: Horizontale Legetechnik, uni mit Akzentlinien
Preis: 1.995,–
Weitere Maße, Farben und Formen auf Anfrage.
Bei Interesse freuen wir uns
über Ihren Besuch im raumwerk
oder Ihre Anfrage:
raumwerk – Concept Store und Galerie
Schwanthalerstraße 125 + 142
80339 München
kontakt(at)raumwerkwestend.de
0179-2414561
Zu sehen ist ein zweites Teppichunikat 5/13 Lichtgrün
in unserem neuen Standort in Dießen am Ammersee.
Kunststück
Herrenstraße 16
86911 Dießen am Ammersee
Mittwoch–Freitag 10–12.30 | 15–18 Uhr
Samstag 10–14 Uhr
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Irene Fastner Malerei
Askan Hertwig Gefäße + Schmuck
Ausstellungsdauer
12. März – 22. April
in Auszügen verlängert bis Ende Mai!
Irene Fastner stellt Frauenfiguren in den Mittelpunkt ihrer Arbeiten. Angereichert mit liebevollen und teils erstaunlichen Attributen deuten sie Geschichten an und laden ein, diese selbst weiter zu erzählen.
Askan Hertwigs Arbeiten bewegen sich formal zwischen technischen Teilen, Gebrauchsformen und Schmuck, sie heben die Grenze zwischen Schmuck, Handwerk und Design auf. Für seine Gefäße und Schmuckstücke verwendet er neben Silber und Blattgold auch Materialien wie Eisenguss, Bronze und Edelstahl.
Jörg Bachhofer
transit – Zeichnungen
Ausstellungsdauer
21. November – 12. Januar
Linien, Striche, Strukturen und Flächen schweben in Bildräumen, oszillieren teils fragile, teils kräftige Gebilde zwischen zweiter und dritter Dimension. Ein Vorrat von einfachen, minimalistischen Zeichen und Formen, eingepasst in oft leere Bildräume bildet das Grundprinzip des Übergangs von Festigkeit und Auflösung, Stillstand und Bewegung in den Arbeiten von Jörg Bachhofer. Ordnung als zerbrechlicher, temporärer Zustand, dessen wir uns nie lange sicher sein können im Kontrast zur Übermacht des Chaos, der Unwägbarkeit, des Vergehens, des Nichts. So entstehen verschiedenste Ausformungen einer scheinbaren Stabilität, deren unmittelbar bevorstehenden Zerfall der Betrachter oft unwillkürlich im nächsten Augenblick erwarten würde, handelte es sich nicht um Bilder, sondern um Skulpturen. Sind die Linien, wie in einigen der Bilder, nicht mehr unmittelbar miteinander verbunden, wirken sie wie eine »Explosionszeichnung «, ein Videostill von in stärkster Bewegung befindlicher Mikadostäben.
Manche der Gitterstrukturen, geknickten Raster, Flächen oder Linienformationen » sieht « man förmlich, wie sie sich voneinander weg, aufeinander zu und ineinander verdrehend bewegen. Wie eine Art eingefrorenes Mobile. Neben Anmutungen von Landschaftsräumen, von Meer, von instabilen Flugkörpern oder Booten entstehen in den letzten Jahren flächigere Formen und immer wieder fragile, menschliche Silhouetten. Dabei steht das Spiel mit den Möglichkeiten der Zeichnung, der Linie und der Fläche im Zentrum von Bachhofers künstlerischer Arbeit, die sich zwischen äußerster Reduktion und dicht gewebten, komplexen Kompositionen bewegt.
(nach H. Göller)
» … Es handelt sich um das prinzipielle künstlerische Anliegen, Strukturen aus dem Leben, Momente der Bewegung, die doch mehr bedeuten als die Zufälligkeit einer Geste, auf ihre Kraftlinien hin zu untersuchen und in abstrakte Formen zu übersetzen, denen die Bedeutung von Lebendigem noch ablesbar bleibt. «
H. Friedel, Der Mechanismus der Umarmung, in Katalog zu Ausstellung » Kryll «,
Kunstforum im Lenbachhaus, München, 1985
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Freitag, 22. November 2019 | 20 Uhr
Sprecher: Martin Pfisterer
Thomas Bernhard
Auslöschung
Aus 644 Romanseiten wird eine gesprochene Strichfassung von ca. 90 Minuten.
Auslöschung ist Thomas Bernhards opus magnum, die Summe seines literarischen Schaffens, sein Vermächtnis: Der in Rom lebende Privatgelehrte Franz-Josef Murau erhält ein Telegramm, in dem ihm der Unfalltod seiner Eltern und seines Bruders mitgeteilt wird. Eine Vergangenheit, eine Familiengeschichte, eine Heimat holt ihn ein, mit der er abgeschlossen zu haben glaubte. Murau macht sich daran, das Erbe seiner Kindheit aufzulösen, es abzustoßen. Doch je manischer er an seiner Auslöschung arbeitet, desto mehr holt ihn das Gewesene ein …
Der Roman ist eine Existenzbeschreibung von schlagender Wucht und bitterer Komik über die Erblasten des Lebens: Man entkommt ihnen nicht, seinen Wurzeln und Prägungen, den Fängen seiner eigenen Geschichte …
Eintritt
10 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
Park Neung Saeng
Normadic Shanshu – Landscape
Malerei
Ausstellungsdauer
18. Juli – 15. September 2019
Park Neung Saeng ist einer der herausragendsten Landschaftsmaler Koreas. Angelehnt an die klassische sogenannte wahre Landschaftsmalerei Jinkyung Shanshuhwa, die auf die Joseon Zeit im 18. Jahrhundert zurückgeht, zitiert er in seinen Bildern gekonnt malerische Traditionen und setzt sich spielerisch mit der »Befreiung« von ihnen auseinander.
Park ist ein der Welt zugewandter Künstler. Sein Können wurzelt in der ostasiatischen Malschule, die Inspiration aber sucht er auf der ganzen Welt. Seine Landschaften sind das Ergebnis intensiver Ortserkundungen während seiner Reisen. Die Skizzen, die er vor Ort anfertigt, sind die Grundlage für seine Arbeiten. Gespeist aus den gezeichneten Eindrücken entfaltet er eine uns vertraute und zugleich fremd surreale Landschaft. Park interessiert sich nicht für vermeintliche Idyllen, sondern für das Leben der Menschen in der Natur oder in der Stadt: Im Geist der wahren Landschaftsmalerei sind seine Bilder damit zutiefst wahrhaftig.
In unserer Ausstellung präsentiert Park neue Arbeiten aus den Jahren 2017 bis 2019, die nach Reisen durch Spanien, Deutschland und China entstanden sind. Seine Materialien kommen aus der Natur: Eine rote, grüne Glasur aus Naturpulver, feine Tuschen, Erde, Äste, zeichnerische Feinheit und Detailreichtum korrespondieren mit der Wucht der Motive, alles fließt, Parks Bilder sind malerisches Yin und Yang. Dabei verzichtet der Künstler auf eine uns vertraute lineare Perspektive, anders als in der europäischen Malerei, sucht er die Stimmung von Orten panoramahaft in Szene zu setzen und in ein in sich geschlossenes Universum zu verwandeln.
Park Neung Saeng ist 1973 geboren, er lebt und arbeitet in Seoul und Changwon. Er studierte Bildende Kunst an der Chungnam National University (BFA und MFA) und Shungshin Women´ University (Ph.D.). Zur Zeit ist er als Professor in der Abteilung der Bildenden Kunst an der National Changwon University tätig.
Wir laden Sie ein die einmaligen Landschaften von Park Neung Saeng zu entdecken.
Die erste Einzelausstellung des koreanischen Künstlers Park Neung Saeng in Deutschland in Kooperation mit Keum Art Projects.
Freitag, 24. Mai 2019 | 20 Uhr
Sprecher: Martin Pfisterer
Thomas Bernhard
Alte Meister – eine Komödie
(erschienen 1985)
»In Österreich muß man die Mittelmäßigkeit sein, um ernst genommen zu werden, ein Mann der Stümperhaftigkeit und der provinziellen Verlogenheit, ein Mann mit einem absoluten Kleinstaatenkopf.« (Zitat Thomas Bernhard)
Um das Scheitern der Kunst nachzuzeichnen, unterzieht der 82-jährige Reger, der seit 30 Jahren Musikkritiken für die Times schreibt und jeden zweiten Tag ins Kunsthistorische Museum Wien flüchtet … jedes Kunstprodukt einem unnachgiebigen »Zerlegungs- und Zersetzungsmechanismus« … bis er einen »gravierenden Fehler« gefunden hat …
Eintritt
10 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
Polka Dots and Moonbeams
Afra Dopfer Objekte | Zeichnungen
Felix Lindner Container | Objekte
PE/AH zeitgenössischer Schmuck
Ausstellungsdauer
11. März 2019 – 24. April 2019 – verlängert bis 04. Mai
Mehr Information unter
www.afradopfer.de
Mehr Information unter
www.felixlindner.com
Emaillierte Container und andere Objekte von Felix Lindner stehen Arbeiten von Afra Dopfer gegenüber. Sie nehmen miteinander Kontakt auf, in ihrem Spiel mit Muster und Ornament, Form und dem Entstehungsprozess selbst. Dabei bewegen sie sich spielerisch leicht zwischen den Kategorien Schmuck, Objekt und Kunst.
Enameled steel containers and other objects of Felix Lindner encounter works of the Munich based artist and sculptress Afra Dopfer. They refer to each other in terms of playing with pattern, shape and the process itself – dissolving the categories of jewellery, object and art.
Special Guest: PE/AH
PE/AH steht für »Printemps-Été / Automne-Hiver« — eine Referenz an die Mode. Die Co-Produktion der französischen Künstlerin Samantha Font-Sala und des deutschen Goldschmieds Felix Lindner wurde 2001 gegründet. PE/AH möchte das Accessoire neu definieren: Zwischen Ready-made und zeitgenössischer Schmuckkunst, spielerisch und kritisch, aus Holz, Glas, Aluminium oder Kunststoff. Alle Stücke werden in kleinen Serien produziert und stellen hohen Ansprüche an Material und Verarbeitung.
Inspired by the classics, PE/AH is known for its very original designs as being striking, innovative and impressively wearable. Founded originally in Paris, the PE/AH concept and brand was then further developed during attendance at the Munich Arts Academy in Munich, Germany. The brand hovers between the boundaries of fashion, contemporary jewellery and art. Comfortable, elegant and playful, experimental designs, PE/AH products are made using a large variety of materials with a big preference for wood, glass, aluminium and plastic.
Ausstellung anlässlich
SCHMUCK 2019
und
Munich Jewellery Week.
13 RUGS Teppichunikate
zu besonderen Konditionen
Christine Wagner Keramik
gebaute Gefäße
6. Dezember 2018 – Ende Februar
Von der Webkante zum Kunstwerk
Die Teppiche von 13RUGS sind textile Kunstwerke für den Boden und die Wand. Das »Upcycling« der Webkanten zu Teppichen ist ökologisch genauso nachhaltig wie der natürlich nachwachsende Rohstoff Wolle. Gegründet wurde die Teppichmanufaktur 13RUGS von Tina Wendler, der Mitinhaberin der Wollweberei rohi, und der Mode- und Textildesignerin Lara Wernert. Für ihr Konzept wurden die beiden 2016 mit dem ersten Platz des Materialpreises in der Kategorie Ökologie ausgezeichnet. »Jeder Teppich erzählt eine kleine Geschichte und hat seinen eigenen Charakter, in dem man immer wieder neue Facetten entdeckt«, sagt Lara Wernert. Teppichunikate werden auf Anfrage auch individuell »customized« entwickelt.
Im raumwerk zeigen wir aktuell eine Auswahl an Teppichunikaten, die für Kollektionen wie Deep Blue und die Heimat Kollektion entstanden sind. Diese werden zu besonderen Konditionen angeboten. Fragen Sie gerne bei uns an!
Gebaute Gefäße
Einen weiteren Schwerpunkt in unserer Ausstellung bilden zum Jahreswechsel Arbeiten von Christine Wagner, deren Keramik wir auch schon im Mai 2017 zusammen mit Unikaten von 13RUGS gezeigt hatten. Von streng geometrischen Grundformen ausgehend baut Christine Wagner skulpturale Formen. Gefäße, die als Objekte für sich stehen oder als Vasen, Schalen und Lichtobjekte Räume bereichern. Ausgangspunkt und Mittel der Gestaltung sind die natürliche Schönheit und Haptik des Materials Ton. Die Tonoberfläche rhythmisiert Christine Wagner mit Linien, Gitterstrukturen und Stempelabdrücken oder sie lässt sie roh und in ihrer Materialität für sich sprechen. Durch den mal hauchdünnen, mal mehrschichtigen Auftrag von Engobe oder mit Eisenoxyden erzielt die Keramikerin unterschiedliche Farbnuancen und eine vielschichtige Oberflächenwirkung.
»Das Spannende ist für mich die Variation von Volumen, Proportion und Oberfläche und schließlich das Zusammenspiel der Form und der sich im Brennprozess verändernden Materialität.«
Heike Pillemann
Verwinkelte Geschichten
Malerei | Zeichnung | Collagen
Ausstellungsdauer
11. Oktober 2018 – 24. November 2018
Auszug aus einer Eröffnungsrede
von Anton Schmid
zu den Arbeiten von Heike Pillemann
»Heike Pillemanns unerschöpfliche Fundgrube ist die kleine alltägliche Welt ringsum mit ihrem Aufeinandertreffen von Inkompatiblem, Kuriosem und leicht Schrägem. Alles ist ihr Bühne, von den aberwitzigsten Rollenträgern bespielt, eine Tinguely’sche Groteskmaschinerie. Für Heike Pillemann gilt: Das Gute, bzw. Brauchbare, um Goethe abzuwandeln, liegt so nah. Wenn sie sich mit dem Fahrrad auf den Weg ins Atelier macht, auf einer Parkbank sitzend ein Buch liest, Fußgänger und Autofahrer in ihrer jeweils verbissen gegensätzlichen Art am Verkehr teilzunehmen beobachtet, die bei Regenwetter zu Bespritzern und Bespritzten werden, wenn sie im Stehcafé zwei kauzig parlierende Damen mit am Tisch hat, dann ist ihr das bereits bildnerisches Rohmaterial zuhauf.
…
Das Augenzwinkern einer Teekanne, die gezierte Pose, die als unfreiwillig komische Verrenkung ausfällt, ein Radfahrer, der sich auf seinem eigentlich nicht funktionsfähigen, weil fragmentierten Vehikel fortbewegt, das Durcheinander, das nur eine andere, aber durchaus reizvolle Form des Miteinanders sein kann, die verquere Physiognomie eines alten Stuhls, das aufdringliche Scheinen einer in die Jahre gekommenen Hängelampe, Figuren, die unbewusst Teil von Maschinerien und Mechanismen sind, sich dabei aber sehr autonom vorkommen, Missverständnisse, die aufs Miss-Sprechen verweisen, all das und mehr kommt in ihren Bildern aufblitzend zur Sprache. …«
Samstag, 01. Dezember 2018 | 14–20 Uhr
Langer Weihnachtssamstag im Dreimühlenviertel
raumwerk zu Gast bei tilly de lux
Dreimühlenstraße 10 | 80 469 München
www.dreimuehlentage.de
Freitag, 23. November 2018 | 20 Uhr
… wo bleibt da Humooooooorrrrr…
Leseperformance
von und mit Ruth Geiersberger
Texte von Ernst Jandl und Friederike Mayröcker
Eintritt
10 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt der Künstlerin zugute.
Beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
Freitag, 09. November 2018 | 20 Uhr
Szenische Lesung
mit Dimitri Hartmann & Martin Pfisterer
Humor auf Sauerkraut
Scherz und Satire aus deutschen Landen mit literarischen Leckerbissen
von Paul Bokowski, Horst Evers, Frank Gossen, Wladimir Kaminer, Herbert Rosendorfer und … Thomas Bernhard.
Beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
Eintritt
12 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt den Künstlern zugute.
Beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
Dreimühlentage 2018
Design + Handwerk
im Dreimühlenviertel
22. / 23. / 24. Juni 2018
Freitag 22. Juni | 17 – 20 Uhr
Samstag 23. Juni | 11 – 18 Uhr
Sonntag 24. Juni | 14 – 18 Uhr
Sonntag nur Schautag, kein Verkauf.
raumwerk zu Gast
bei tilly de lux
Dreimühlenstraße 10
80469 München
raumwerk zeigt eine Auswahl individueller Möbelstücke, ausgewähltes Kunsthandwerk und weitere Lieblings- und Einzelstücke. Darunter passend zu den Werken der Gastgeberinnen von tilly de lux: handgefertigte Lederwaren aus Brandenburg, Papier-Taschenkunstwerke aus Österreich und individuelle Sommertücher. Der Werktisch von tilly de lux ist eine Anfertigung von less-design, der eigenen Kollektion von raumwerk.
Die Manufaktur tilly de lux ist erst seit Kurzem im Dreimühlenviertel zu finden. Andrea Werner und Nadja Fürst-Weber arbeiten nach den Regeln des anspruchsvollen Schneiderhandwerks. Sie bieten individuelle Maßanfertigungen, stil- und typgerechte Beratung sowie ausgewählte Stoffe und Qualitäten: vom Tageskleid bis zum Kleid für den festlichen Auftritt und schönsten Tag im Leben einer Frau.
tillydelux.de
Weitere Informationen
zu allen Ausstellern
www.dreimuehlentage.de
Freitag, 08. Juni 2018 | 20 Uhr
Szenische Lesung
Es spricht und spielt
Martin Pfisterer
WIR IM FINALE
von Marc Becker
Eine aberwitzige Fußballshow
zum Auftakt der WM 18
1 Schauspieler = 5 Stimmen + 1 Chor = 6 Figuren = 90 Min Wahnsinn = 3:2 nach 0:2 = Sieg!
Eine groteske Satire über der Deutschen liebstes Spiel:
Fußball als Schlacht …
Ein aberwitziges Feuerwerk aus Kommentatorengesülze, Biertischbesserwisserei,
geheimen Männerwünschen, Deutschtümelei, Trainerstandpauken und Fankurvengegröle.
Beginn 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
Eintritt
10 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Thomas Heyl Malerei
Ausstellungsdauer
15. März 2018 – 28. April
»In den Bildern von Thomas Heyl eröffnen sich Räume, die uns vertraut vorkommen, für deren Erscheinungen wir aber bei aller Vertrautheit keine Begriffe haben … Es ist, als befinde man sich im Zustand des Erlernens einer Sprache, wo sich eine allumfassende fluide Welt in ihre Begriffe zu materialisieren beginnt und dabei für einen seltsam langen Augenblick in diesem zögernden und tastenden Zwischenzustand verbleibt.« (Franz Schneider)
Thomas Heyl zeigt neue Bilder auf Papier. Seine Malerei suggeriert auf der einen Seite eine gegenständlich lesbare Welt, die sich auf der anderen Seite durch die sichtbare Materialität der Malspuren selbst hinterfragt. Die Spannung zwischen Illusionismus und dessen Auflösung wird noch gesteigert, wenn Thomas Heyl das Papier durch Schnitte und Risse aus seiner Rolle als passiver Bildträger richtiggehend »herausreißt« und zu einem aktiven Bildelement macht.
Umbral / Threshold
Dauer der Ausstellung 08. – 10. März 2018
Opening Donnerstag 08. März | 15 h
How soft is a goodbye on the threshold?
How many words suspended in the air lie there?
How do we measure the temperature of missing someone?
Is it possible to breathe the memory of a hug?
Is the threshold the measure of the cold distance?
How much affection and compassion are there in an elusive gaze?
And if those eyes no longer exist, what is left?
Is knowing of the existence of a threshold the only answer?
How far can we cross the threshold of surrender without leaving a mark also on the other?
Will the splinters be the smallest but the most painful wounds?
Is it possible to see the bubble that anticipates boiling?
How much detachment does iron need to be lava?…..
How much can we give ourselves without melting… How much?
without leaving a mark on another body? without etching it into the skin?
What smell does the mist have at dawn?
How does the aroma become immortal in our memory? ….
Can the spirit travel the universe without forgetting its responsibility to inhabit a body?
When is a soul more palpable than a body?
Why flowers smell so bad in a graveyard?
Is not decomposition the bitter prelude to birth?
How many can faith be recycled?
How many tests do we need in order to believe?
And if it turns out that we are always on the threshold?
Challenging different thresholds 5 Argentine Jewellers, question what seems to be accepted as the finitude, the solidity of the matter, the beliefs or the expected denouement of a story.
Luz Arias, “Melted Frío”: We are all melted inside. Cold and the dryness keep us apart. With inner fire.
Carolina Bernachea, “Bicephalas”: Two points of view united by subtle threads. A tunnel we are reluctant to enter whose process compresses us, renders us defenseless.
Cecilia Capisano, “Minimalism”: Less indifference… more transformation, less materialism… more spirit, less ambition… more peace.
Mercedes Castro Corbat, “Vanitas”: The intention to see the future work of decomposition, prefigured by the force of light.
Micaela Mornaghi, “Bones”. Invisible but sensitive line of a crack. There is a before and after of a healing process that alchemically reconstructs to resurge. There’s an awakening.
Freitag, 13. April 2018 | 20 Uhr
räumen und reisen
eine Lese-Performance von und mit
Ruth Geiersberger
Texte u.a. von Xavier de Maistre, Yoko Ogawa,
Georges Perec und Hans Arp
… in Ihrer so eigenen Art und Weise konfrontiert Ruth Geiersberger den Zuhörer mit Text im Raum, mit Raum im Text …
eine Reise der besonderen Art
Eintritt
10 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt der Künstlerin zugute.
Freitag, 26. Januar 2018 | 20 Uhr
Sprecher
Martin Pfisterer
Hans Platzgumer
AM RAND
erschienen im Paul Zsolnay Verlag
Wozu ist man fähig in der Überzeugung, das Richtige zu tun?
Ein Mensch steigt früh am Morgen auf einen Berg. Sobald es dunkel ist, will er einen letzten Schritt tun. Schon immer lagen der Tod und das Glück für Gerold Ebner nah beieinander. Als Kind hat er seinen ersten Toten gesehen. Später hat er zwei Menschen eigenhändig den Tod gebracht: Er erlöste seine Mutter vom terrorisierenden Großvater und seinen besten Freund von dessen Leiden. Doch ist er damit zum Mörder geworden? Noch einmal entscheidet sich Gerold gegen das Gesetz und findet so sein eigenes Glück, das ihm der Tod wieder nimmt … Fesselnd bis zum Schluss schildert der Ich-Erzähler die Ereignisse, die ihn an den Rand eines Felsens geführt haben.
Aus dem Klappentext, Buch erschienen im Paul Zsolnay Verlag/Hanser-Literaturverlage .
»Ein fesselnder, bewegender und unausweichlicher Roman von Hans Platzgumer« … Am Rand war nominiert für denDeutschen Buchpreis 2016
Eintritt
10 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Ludwig Arnold Bilder
Ausstellung verlängert – mit zwei neuen Bildern
bis 3. März 2018
Ludwig Arnold Bilder
Die Motive in der Malerei von Ludwig Arnold stehen alle gleichberechtigt nebeneinander – Landschaften, Skylines, Straßenfluchten, Flugzeuge, Autos, Tiere Pflanzen, Bäume und Wälder. Der Farbauftrag erfolgt in schwungvollen, breiten Pinselstrichen, die sich erst bei entsprechendem Abstand plastisch zum Bildmotiv zusammenfügen.
Als Vorlage für seine Motive wählt der Maler Fotos aus einem Fundus, den er über die Jahre aus Zeitungsartikeln und Werbeanzeigen gesammelt hat. Diese Fotos sind aufgrund ihrer Zweckgebundenheit schon entsprechend plakativ, bebildern etwas klischeehaft. Daraus wählt er das für ihn Wesentliche, manchmal auch nur ein Detail, das wie ein Close up herangezoomt wird. Dem Betrachter bleibt es dann überlassen, das Motiv imaginär zu ergänzen. Eine häufig gestellte Frage an den Maler gilt dem dargestellten Ort, weil wir trotz der skizzenhaften Ausführung bekannte Landschaften oder Stadtsilhouetten zu erkennen meinen. Aber sämtliche Arbeiten sind »ohne Titel«, denn es geht nicht um die Wiedergabe von etwas Konkretem, sondern um »Peinture«, um die Malerei als Akt des Malens an sich, um die Wiedergabe von Licht und Farbe. Die Motive fungieren als Träger, die Farbigkeit ist allerdings sehr wichtig. Einzelne Motive werden in verschiedenen Tönen repetiert und erzeugen unterschiedliche Stimmungen, zeigen andere Lichtverhältnisse, entfalten in wechselnden Formaten eine neue Wirkung. In der Wiederholung zeigt sich neben der Reduktion auf wenige gestische Striche eine Haltung, die Ludwig Arnolds Malerei in die Nähe der Zen-Kalligraphie rückt. Dort wird ein Sujet mit wenigen Pinselstrichen erfasst. Dies übt der Zen-Meister sein Leben lang, in meditativer Wiederholung, bis zur Vollkommenheit. Diese Haltung findet sich in der ebenfalls sehr kontemplativen Verdichtung auf den Bildern Ludwig Arnolds. Mit seinen Motiven und Farben bleibt er jedoch ganz in der westlichen Kultur verwurzelt. Ironisch spielt Ludwig Arnold mit der Wahrnehmung des Betrachters. Dieser darf, wenn er sich genügend Zeit für die Bilder des Malers nimmt, beglückt eine Auszeit von der täglichen Bilderflut genießen.
Freitag, 06. Oktober 2017 | 20 Uhr
Sprecher
Dimitri Hartmann & Martin Pfisterer
Interviews von André Müller mit
Bernhard Minetti, Hans-Jürgen Syberberg und Claus Peymann
Der Journalist André Müller, 1946 in Brandenburg geboren, 2011 in München verstorben, wuchs in Wien auf und studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte. Seit 1975 erschienen seine aufsehenerregenden Interviews, vor allem in der ZEIT, dem Stern, der Weltwoche, im SPIEGEL und im Playboy.
»Ich verlange in einem Interview alles von mir«, gestand André Müller, der als Meister des literarischen Verhörs gilt. Mit seiner direkten Art, nach den intimsten Dingen zu fragen – über das Leben, die Liebe, den Tod –, brachte er seine Gesprächspartner dazu, sich um Kopf und Kragen zu reden, und schuf selbst Literatur. Durch Fragen, Reden, Zuhören.
… und ein Dramolett von Thomas Bernhard aus:
Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen
Eintritt
12 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt den Künstlern zugute.
Reservierung
Wir bitten um Anmeldung unter
Ludwig Arnold Bilder
Cornelius Réer Glas
Ausstellungsdauer
23. November 2017 – 20. Januar 2018
Cornelius Réer Glas
Cornelius Réer absolvierte eine Glasmacher-Lehre in der Industrie und war im Anschluss daran als Assistent in verschiedenen internationalen Werkstätten tätig. Nach Abschluss seines Studiums am International Glass Centre, Brierley Hill in Großbritannien, machte er sich mit einer eigenen Kollektion selbständig. Seit 2008 betreibt er eine Werkstatt für Glasschmelze in Nürnberg. Kennzeichnend für die von Cornelius Réer entwickelte Designsprache sind subtile Farbgebung, Funktionalität und markante Formgebung. Damit zählt er zu den wohl innovativsten Glasmachern Deutschlands.
Wer einmal die »Crunch« Gläser von Cornelius Réer in die Hand genommen oder gar daraus getrunken hat, wird kein anderes Glas mehr nutzen wollen. Die Leichtigkeit des Materials, die »handliche« Form – diese wird bei der Herstellung dem Becher eingedrückt – die Brillanz des Glases, für das Cornelius Réer eine besondere Zusammensetzung wählt und die farbigen Ränder machen aus diesen Handschmeichlern Lieblingsobjekte.
Cornelius Réer arbeitet auch mit der alten Incalmo Technik, bei der zwei oder mehr Glaselemente miteinander verbunden werden. Dies erfordert eine hohe Präzision und wird nur noch selten ausgeführt. Die zweifarbigen Vasen und Schalen werfen je nach Lichteinfall bunte Schatten.
Seine »Dots« – doppelwandige Objekte mit einem Punkt können an der Wand als bunte Reliefs hängen, auf dem Tisch werden sie als Schalen genutzt.
Die »Same Same« Serie, die Cornelius Réer in Zusammenarbeit mit der Produkt Designerin Laura Jungmann entwickelt hat, liegt voll im Trend des »upcyclings«: Aus Industrieglas – alten Mineralwasser- und Weinflaschen entstehen neue Wasserkaraffen, Gläser und Vasen. Auch hier kommt die handwerkliche Expertise Réers zum tragen. Das Ausgangsmaterial, industrielles Pressglas, ist viel spröder als die Gläser, die manuell verarbeitet werden. 2016 wurde die Same Same Karaffe No. 02 mit einem »Red Dot Design Award« ausgezeichnet.
Als neuestes Objekt hat Réer nach dem Design von Hanna Lithwin und Romin Heide / Büro Famos, ein Windlicht entwickelt. Mit der im Glas eingehängten Halterung kann die Kerze zum Anzünden ganz einfach aus dem Glas gehoben werden.
Ludwig Arnold Bilder
Die Motive in der Malerei von Ludwig Arnold stehen alle gleichberechtigt nebeneinander – Landschaften, Skylines, Straßenfluchten, Flugzeuge, Autos, Tiere Pflanzen, Bäume und Wälder. Der Farbauftrag erfolgt in schwungvollen, breiten Pinselstrichen, die sich erst bei entsprechendem Abstand plastisch zum Bildmotiv zusammenfügen.
Als Vorlage für seine Motive wählt der Maler Fotos aus einem Fundus, den er über die Jahre aus Zeitungsartikeln und Werbeanzeigen gesammelt hat. Diese Fotos sind aufgrund ihrer Zweckgebundenheit schon entsprechend plakativ, bebildern etwas klischeehaft. Daraus wählt er das für ihn Wesentliche, manchmal auch nur ein Detail, das wie ein Close up herangezoomt wird. Dem Betrachter bleibt es dann überlassen, das Motiv imaginär zu ergänzen. Eine häufig gestellte Frage an den Maler gilt dem dargestellten Ort, weil wir trotz der skizzenhaften Ausführung bekannte Landschaften oder Stadtsilhouetten zu erkennen meinen. Aber sämtliche Arbeiten sind »ohne Titel«, denn es geht nicht um die Wiedergabe von etwas Konkretem, sondern um »Peinture«, um die Malerei als Akt des Malens an sich, um die Wiedergabe von Licht und Farbe. Die Motive fungieren als Träger, die Farbigkeit ist allerdings sehr wichtig. Einzelne Motive werden in verschiedenen Tönen repetiert und erzeugen unterschiedliche Stimmungen, zeigen andere Lichtverhältnisse, entfalten in wechselnden Formaten eine neue Wirkung. In der Wiederholung zeigt sich neben der Reduktion auf wenige gestische Striche eine Haltung, die Ludwig Arnolds Malerei in die Nähe der Zen-Kalligraphie rückt. Dort wird ein Sujet mit wenigen Pinselstrichen erfasst. Dies übt der Zen-Meister sein Leben lang, in meditativer Wiederholung, bis zur Vollkommenheit. Diese Haltung findet sich in der ebenfalls sehr kontemplativen Verdichtung auf den Bildern Ludwig Arnolds. Mit seinen Motiven und Farben bleibt er jedoch ganz in der westlichen Kultur verwurzelt. Ironisch spielt Ludwig Arnold mit der Wahrnehmung des Betrachters. Dieser darf, wenn er sich genügend Zeit für die Bilder des Malers nimmt, beglückt eine Auszeit von der täglichen Bilderflut genießen.
unserer Partner
am Mittwoch, den 19. Juli 2017 ab 19 Uhr
popstahl Küchen
Pirkelmann + Schmidt Möbel- und Küchenmanufaktur
Freitag, 31. März 2017 | 20 Uhr
Sprecher
Martin Pfisterer
Thomas Bernhard
MEINE PREISE
Copyright 2009 Suhrkamp Verlag Frankfurt Am Main
Der 2009 erstmals publizierte Text ist für Bernhard- Liebhaber eine Sensation. Eine fulminante Prosakomödie auf dem höchsten Stand der Bernhardschen Kunst. Die absurden und grotesken Begebenheiten, zu denen sich die Umstände der ihm verliehenen literarischen Auszeichnungen entwickelten, werden vom großen Übertreibungskünstler schonungslos aufgedeckt … Schon die Annahme des Kleinen Österreichischen Staatspreises 1968 muss eine nahezu unerträgliche Qual für ihn gewesen sein. Allein, dass es nur der Kleine und nicht der Große Österreichische Staatspreis ist, bringt ihn auf. Diesen habe doch »schon jedes schreibende Arschloch bekommen«, dieser sei eine Gemeinheit für jeden Schriftsteller über dreißig, schreibt der damals 36 Jahre alte Bernhard, »und da ich schon beinahe über vierzig bin, ist er eine ungeheure Gemeinheit«. Die Fahrt zur Preisverleihung empfindet er wie eine »Fahrt zu einer Hinrichtung« und die Laudatio, die dann ein Minister auf ihn hält, bestätigt seine schlimmsten Befürchtungen. Dass er Abenteuerromane verfasse, muss er hören, dass er ein in Österreich zu Gast weilender Holländer sei und noch weitere in »Stumpfsinn gekleidete Falsifikate«.
Immerhin: Bernhard wehrt sich. Seine Dankesrede sorgt für einen Skandal. »Wir sind Österreicher, wir sind apathisch«, sagt Bernhard unter anderem, »wir sind das Leben als das gemeine Desinteresse am Leben …« Es folgen der Abgang des Ministers und seines Gefolges: fluchend, türenschlagend, Fäuste schüttelnd. Und anderntags Berichte in den österreichischen Zeitungen, in denen Bernhard als »Nestbeschmutzer« bezeichnet wird. Von nun an hat Bernhard seinen lebenslangen Ruf als Österreich-Beschimpfer und Heimathasser weg. Einen Ruf, den er leidenschaftlich pflegt. Noch zwei Tage vor seinem Tod 1989 verwahrt er sich testamentarisch »nicht nur gegen jede Einmischung, sondern auch gegen jede Annäherung dieses österreichischen Staates meine Person und meine Arbeit betreffend in aller Zukunft«.
Eintritt
10 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Christine Wagner Keramik
13 RUGS Teppichunikate
Ausstellungsdauer
11. Mai 2017 – 08. Juli 2017
Ausgehend von den Grundformen Zylinder, Kubus und Quader baut und dreht Christine Wagner Objektvasen und Gefäße zu skulptural wirkenden Formen. Linien, Gitterstrukturen und Stempelabdrücke rhythmisieren ihre Flächen. Sie bilden ein Spannungsverhältnis zur strengen Architektur der Gefäße, die hauptsächlich in Plattenbautechnik oder durch das Verbinden schmaler Bänder entstehen. Ausgangspunkt und Mittel der Gestaltung ist die natürliche Schönheit und Haptik des Materials Ton. Durch den mal hauchdünnen, mal mehrschichtigen Auftrag von Engobe oder mit Eisenoxyden erzielt die Keramikerin unterschiedliche Farbnuancen und eine vielschichtige Oberflächenwirkung. »Das Spannende ist für mich die Variation von Volumen, Proportion und Oberfläche und schließlich das Zusammenspiel der Form, mit der sich im Brennprozess verändernden Materialität.«
Von der Webkante zum Kunstwerk
Die Teppiche von 13RUGS sind individuelle Kompositionen aus verschiedenfarbigen Webkanten. Diese Webkanten sind Produktionsüberschüsse und werden normalerweise nicht weiterverwendet. Bei 13RUGS werden sie in kunstvoller Handarbeit und in einem mehrstufigen Filzverfahren zu Teppichen mit spannenden Farbverläufen. Es entstehen textile Kunstwerke für den Boden und die Wand. Das »Upcycling« der Webkanten zu Teppichen ist ökologisch genauso nachhaltig, wie der natürlich nachwachsende Rohstoff Wolle. Und dass die Produktion nicht in Asien, sondern im heimischen Geretsried erfolgt, ist selbstverständlich und unterstreicht das Werteverständnis von 13RUGS. Gegründet wurde die Teppichmanufaktur 13RUGS von Tina Wendler, der Mitinhaberin der Wollweberei rohi und der Mode- und Textildesignerin Lara Wernert. Für ihr Konzept wurden die beiden 2016 mit dem ersten Platz des Materialpreises in der Kategorie Ökologie ausgezeichnet. »Jeder Teppich erzählt eine kleine Geschichte und hat seinen eigenen Charakter, in dem man immer wieder neue Facetten entdeckt«, sagt Lara Wernert, die den Entwurf auf Anfrage auch individuell mit den Ideen und Vorstellungen des Kunden entwickelt.
Anlässlich der mcbw 2017
ist keum art projects zu Gast
mit der Ausstellung
The Room of Desires
A joyful interplay of artworks,
crafts and design products from Korea and Germany
Ausstellungseröffnung
Montag, 06. März 2017 um 16 Uhr
Öffnungszeiten
Do – Fr 14 – 19 Uhr
Samstag 11 – 14 Uhr
Ausstellungsdauer
06.03.2017 – 01.04.2017
Während in Europa ausgehend vom 16. Jahrhundert an vielen Fürstenhöfen Kunst- und Wunderkammern entstanden, war in Korea im 18. Jahrhundert die Darstellung eines virtuellen Bücherregals sehr beliebt. Chaekgado heißt diese Gattung in der koreanischen Malerei, ein gemaltes Studiolo, das die Bücher und die Habseligkeiten eines Gelehrten in den Regalen aus verschiedenen Perspektiven darstellt. In Anspielung auf die Tradition des Chaekgado präsentiert »The Room of Desires« Objekte und Installationen von Künstlern und Designern, die Sehnsüchte und Träume unserer Gesellschaft versinnbildlichen und reflektieren. In »The Room of Desires« treffen Kunst und Design aufeinander, treten miteinander in Dialog und verwandeln die Tradition des Chaekgado in eine Wunderkammer unserer Gegenwart.
Freitag, 20. Januar 2016 | 20 Uhr
Sprecher
Dimitri Hartmann & Martin Pfisterer sprechen
DER BRIEFWECHSEL
zwischen Siegfried Unseld & Thomas Bernhard
Rudolf bereitet sich seit einem Jahrzehnt auf eine große Arbeit über seinen Lieblingskomponisten Felix Mendelssohn Bartholdy vor. Nachdem er zuerst durch den Besuch seiner ihn beherrschenden Schwester und dann, nach ihrem Weggang, durch die Furcht, sie könne wieder zurückkommen, am Schreiben des ersten Satzes seiner Studie gehindert wird, quält ihn die »Hölle des Alleinseins«. Er flieht aus dem österreichischen Winter nach Palma, wo ihn bei seinem letzten Aufenthalt vor eineinhalb Jahren eine junge Frau angesprochen hat. Endlich eine Reihe von ersten Sätzen für seine Arbeit im Ohr, bestimmt ihn nun ruhelos und vollkommen das Schicksal dieser Frau …
Eintritt
10 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Freitag, 16. September 2016 | 20 Uhr
Sprecher
Martin Pfisterer (Sprecher und Schauspieler)
Thomas Bernhard
BETON
Rudolf bereitet sich seit einem Jahrzehnt auf eine große Arbeit über seinen Lieblingskomponisten Felix Mendelssohn Bartholdy vor. Nachdem er zuerst durch den Besuch seiner ihn beherrschenden Schwester und dann, nach ihrem Weggang, durch die Furcht, sie könne wieder zurückkommen, am Schreiben des ersten Satzes seiner Studie gehindert wird, quält ihn die »Hölle des Alleinseins«. Er flieht aus dem österreichischen Winter nach Palma, wo ihn bei seinem letzten Aufenthalt vor eineinhalb Jahren eine junge Frau angesprochen hat. Endlich eine Reihe von ersten Sätzen für seine Arbeit im Ohr, bestimmt ihn nun ruhelos und vollkommen das Schicksal dieser Frau …
Eintritt
10 Euro (Abendkasse)
Der Eintritt kommt dem Künstler zugute.
Martina Pape und Andreas Stöhrer
Malerei
Ausstellungsdauer
22. Juni – 24. September 2016
preopening zur
mcbw 2016
Lichtlauf
Licht Licht Licht
Zu sehen ist die Lichtlauf Kollektion sowie Neuheiten und Lichtobjekte.
Ausstellungseröffnung
Montag, 06. März 2016
Öffnungszeiten zur mcbw
24. Februar – 27. Februar
18 – 21 Uhr
Ausstellungsdauer
Die Lichtlauf Kollektion ist in wechselnden Ausstellungen
dauerhaft präsent im raumwerk.